Interview Tobias Müller (DE)

 Interview Tobias Müller

Jung, schnell, siegreich. Das sind drei Worte, die Tobias Müller kurz beschreiben. Der 21-jährige Fahrer erhielt dieses Jahr eine Chance im Entwicklungsteam von Intermarché-Wanty und bestätigte sofort sein Potenzial. Der „High Speed aus Hagen” kann in die Fußstapfen vieler deutscher Top-Sprinter vor ihm treten und wird nächstes Jahr in die ProTeam-Klasse aufsteigen. In den Farben von Unibet wird er von dem ehemaligen Tour-de-France-Etappensieger Dylan Groenewegen lernen können. In diesem Interview erzählt er Ihnen mehr über seinen Hintergrund, seine Gefühle und seine Ambitionen.

Du hast in dieser Saison einen großen Schritt nach vorne gemacht. Was hast du dieses Jahr anders gemacht?

Natürlich habe ich dieses Jahr einen relativ großen Schritt nach vorne gemacht. Das liegt aber auch daran, dass ich einen kompletten Tapetenwechsel hatte. Ein neues Team, einen neuen Trainer, neue Trainingsstrukturen. Man wird auch älter und die körperlichen Voraussetzungen ändern sich. Ich glaube, dass Zusammenspiel und die professionellere Teamarbeit dazu geführt haben, dass ich diesen Schritt machen konnte.

Nächstes Jahr wirst du für Unibet fahren. Welche Rolle wirst du in deinem neuen Team übernehmen?

Bei Unibet, nächstes Jahr, werde ich wahrscheinlich verschiedene Rollen übernehmen. Natürlich werde ich auch noch im Sprintzug kommen mit Groenewegen. Vielleicht werde ich auch schön in kleineren Profirennen mein eigenen chancen bekommen. Grundsätzlich geht es darum, herauszufinden, was für mich als Fahrertyp noch alles möglich ist und wo meine Grenzen liegen. Mich körperlich weiterzuentwickeln und mich im Team zu etablieren. Ich glaube, dass ich dadurch, dass ich jetzt einen Zweijahresvertrag habe, keinen Stress habe, was die Entwicklung angeht.

Was sind deine Ziele für deine Karriere?

Für meine Karriere will ich natürlich ein guter Profi werden. Ich tue mich immer schwer damit zu sagen, ich will das und das Rennen zu gewinnen. Ich weiß gar nicht, wo meine Grenzen sind, wo meine Reise hingeht.Aber ich glaube, als übergeordnetes Ziel will ich einfach ein guter Profi werden. Kein Mitfahrer, sondern ein Siegfahrer. Das ist mein übergeordnetes Ziel.

Wie bist du zum Radsport gekommen?

Durch meinem Eltern die auch semi-profesionel radfahrer gewesen sind. Meine Mutter war profi am Olympischen Spielen. Ich habe zwischenzeitlich Fußball gespielt, aber grundsetzlich war mein Herz auf Radsport. Ich habe dan auch mein Ziel gefunden um Profi zu werden.

Was gefällt dir an diesem Sport am besten?

Am besten gefählt mir eigentlich die Nähe, mein Idolen. Ich habe auch das gefühl, im Radsport, mann hat natürlich rivalitäten und es auch sehr Kompetitiv, aber am Ende ist es auch alles eine sehr große Familie und jeder kennt jeden. Wenn man sich mal auf der Straße trifft, dann fährt man halt zusammen. Es ist einfach ein sehr naher Sport und das gefällt mir extrem gut.

Was fällt dir am schwersten?

Ich würde sagen, es gibt eigentlich nichts, was mir so richtig schwerfällt, weil ich echt voll hinter dem Sport stehe. Natürlich gibt es Sachen, wo man sich zurücknehmen muss, im Vergleich zu normalen Personen. Aber für mich hat mich das stolz gemacht, dass ich diesen Sport ausüben kann.
Deswegen ist es für mich kein Problem, da Schritte zu gehen. Ich würde nicht sagen, dass es etwas gibt, was mir extrem schwerfällt oder womit ich zu strugglen habe

Wie wirst du die Wintersaison verbringen?

Im Winter viel auf Mallorca, viel in Spanien, grundsätzlich fürs Training. Mich auf die erste Profisaison vorbereiten. Über den Winter kommen, viel trainieren und die Grundbausteine legen für die nächste Saison

Was sind deine Hauptinteressen außerhalb des Radsports?

Meine Hauptinteressen außerhalb des Radsports sind Kaffee trinken. Ich bin Kaffee begeistert, ich bin so ein kleiner Homebarista. Da lese ich mich gerne rein. Ich würde nicht sagen, dass ich etwas habe, was ich nebenbei extrem verfolge. Aber ich mag es gerne, mich in verschiedene Themen reinzulesen oder zu erkunden. Wenn ich etwas aufschnappe, was mir gefällt, dann versuche ich da noch mehr herauszufinden. Aber an sich habe ich keine andere Bestimmung in meinem Leben, außer Radsport. Das sind mehr Gelegenheitssachen. Aber was ich als Hobby von mir nennen würde, ist der Kaffee. Da verbringe ich viel Zeit mit, um einen leckeren Kaffee zu Hause zu machen.



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